Sieger Graffiti-Wettbewerb
21.12.2022
StreetArt, lebendig, wild, klar und zugleich verspielt inszeniert – das sind die unterschiedlichen Graffiti-Stile, mit denen sich zahlreiche Künstler bei dem Graffiti-Wettbewerb um die Gestaltung von Trafostationen der Stadtwerke beworben haben.
Nun stehen die fünf Sieger fest, die ihre Gestaltungsideen der Öffentlichkeit vorstellen. Vorangegangen war ein Auswahlprozess der Stadtwerke-Jury, die sich für das Werk von Martin Prechtl als Sieger, Denise Blazevic als Zweite und Cassie Tumlinson, Philipp Kügler und Melvin Heigl für Platz drei entschieden hatten.
„Ich bin gespannt auf die zukünftigen Designs der Trafostationen, die künstlerisch wertvoll sein werden und einen besonderen Blickfang darstellen“, lobt Jörg Feldmann, Bereichsleiter Stromnetze, die Gestaltungsvorschläge. „In unserem Versorgungsgebiet verfügen wir über mehr als 300 Trafostationen in unterschiedlicher Größe. Viele davon sind regelmäßig Ziel unschöner Bemalungen und dem wollen wir durch ausgewählte Flächen begegnen.“
Martin Prechtl kommentiert begeistert das Kunstprojekt des lokalen Versorgers: „Es ist ein tolles Signal der Stadtwerke an die lokale Graffiti-Szene einen Contest auszurichten, Wände bereitzustellen und die besten Werke zu prämieren. Das machen nicht viele Städte oder Unternehmen. Es spricht viel für die regionale Verantwortung dieses Versorgungsunternehmens. Und natürlich ist der erste Platz eine Honorierung meiner Arbeit.“ „Den zweiten Preis gewonnen zu haben, freut mich riesig. Ich habe nicht gedacht, dies zu erreichen als ich meine Entwürfe eingereicht habe“, erzählt Denise Blazevic. „Mein Ziel war und ist es, meine Ideen auf einer Wand verwirklichen zu können und zugleich meine Erfahrungen in der Graffiti-Kunst und meine Spray-Technik dabei zu erweitern.“
Verschiedene Ausdrucksformen
In der Graffitiszene treten die verschiedensten Künstler mit ihrem Stil und ihrer Ausdrucksweise im öffentlichen Raum – legal, aber auch illegal – auf, um sich zu präsentieren und auch zu begeistern. Graffiti-Künstler und Mitausrichter dieses Wettbewerbs, Lando Holzapfel erläutert hierzu: „Die Straßenkunst zeigt sich mit unterschiedlichen Writings, Farben, Symbolen oder Bildern. Dabei steht das Graffiti heute als Sammelbegriff für thematisch und gestalterisch unterschiedliche, sichtbare Elemente. In unserem Wettbewerb ging es um das Thema Energieversorgung, Zukunft, Natur und Entwicklung. Dieses große Spannungsfeld haben die Künstler unterschiedlich interpretiert und umgesetzt. Sei es in einer Comic-Darstellung mit Fern- und Nahwirkung, in einem grafischen Stil mit klaren schwarz-weißen Elementen oder mit einer dekorativen Malerei bei der Landschaften im Einklang mit der Energiegewinnung stehen. Jeder Style hat seine Besonderheit und steht für sich.“
Umsetzung im Frühjahr
Bei geeigneten Wetterbedingungen im Frühjahr 2023 sollen die ausgewählten Trafostationen in Fürstenfeldbruck, Mammendorf, Windach und Grafrath mit den Siegermotiven gestaltet werden. Dabei sind künstlerische Abweichungen zwischen Entwurf und Realität möglich, da die einzelnen Elemente auf der Großfläche anders wirken als im Kleinformat. Lando wird die fünf bei ihren Graffiti-Arbeiten an den Wänden begleiten und hilfreiche Tipps einfließen lassen, soweit dies gewünscht ist.