Wasserkraft für die Erzeugung von Energie

Wasserkraft von den Stadtwerken FFB

Sauberer Strom seit 1892

Erneuerbare Energien haben bei den Stadtwerken Fürstenfeldbruck seit unserer Gründung Tradition. Wasserkraft ist dabei unsere saubere Energiequelle der ersten Stunde und leistet bereits seit knapp 130 Jahren einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz. Allein unsere drei Wasserkraftanlagen entlang dem Fließgewässer der Amper erzeugen im Durschschnitt 9,54 MWh umweltfreundliche Energie pro Jahr und versorgen über 3.150 Haushalte mit Ökostrom. Diese ökologische Art der Stromerzeugung lässt auch die Natur aufatmen – Wasserkraft der Stadtwerke Fürstenfeldbruck spart gegenüber konventionellen Methoden jährlich mehr als 4.000 Tonnen CO2 ein.

Wasserkraftwerk Schöngeising

Technische Daten

  • Baujahr: 1892
  • Ausbaufallhöhe: 2,1 Meter
  • Zufluss: 18,1 m3/sec
  • Turbine: 3 Francis-Turbinen

Leistung

  • Turbine 1: 161 kW
  • Turbine 2: 110 kW
  • Turbine 3: 110 kW
  • Jahresproduktion 2 Mio. kWh (Durchschnitt)
  • Betriebsstunden Dauerbetrieb je nach Wasserführung der Amper
  • Versorgte Haushalte ca. 650
  • CO2-Einsparung ca. 850.000 kg/Jahr, im Vergleich zum deutschen Strommix 2018

Funktionsweise

Das Schöngeisinger Wasserkraftwerk ist ein Laufwasserkraftwerk und hat daher nur eine geringe Stauhöhe (Oberwasser 1). Das Wasser der Amper wird durch ein Wehr im Amperkanal und die Staumauer des Kraftwerks angestaut. Die so erhöhte Wasserkraft des Flusses wird auf eine, nach dem Erfinder benannte, Francis-Turbine (2) übertragen. Dazu wird der Druck des Wassers in einer Schnecke (3) erhöht und anschließend radial auf das Turbinenrad geleitet. Über eine Welle treibt das Turbinenrad einen Generator (4) an, der elektrischen Strom produziert. Dieser wird über einen Transformator in das Mittelspannungsnetz eingespeist.

Geschichte

  • 1891/92 Errichtung Kraftwerk Schöngeising (von Oskar von Miller entwickelt und erbaut)
  • 1892 Inbetriebnahme von zwei Knop-Turbinen mit 120 PS, Versorgung der Straßenbeleuchtung in Fürstenfeldbruck über eine 7 km lange Leitung
  • 1896 Einbau einer dritten Turbine
  • 1906 Eine Knop-Turbine wird durch eine leistungsfähigere Francis-Turbine ersetzt
  • 1911/12 Andere Knop-Turbinen durch Francis-Turbinen ersetzt, Wechselstromgeneratoren durch Drehstromgeneratoren ersetzt
  • 1937 Generalüberholung und Einbau eines Wülfel-Getriebes
  • 1983 Installation einer automatischen Rechenanlage, dadurch wird die permanente Besetzung des Kraftwerks überflüssig
  • 2010 Revision der zwei älteren Turbinen und Getriebe
  • 2015 Einbau einer modernen Steuerungsanlage Das Laufwasserkraftwerk Schöngeising ist das zweitälteste seiner Art in Deutschland, dessen Turbinen seit über 100 Jahren ihren Dienst verrichten.

Wasserkraftwerk Obermühle

Technische Daten

  • Baujahr: 1920 erster Bau, 1949 Neubau und Stauerhöhung
  • Ausbaufallhöhe: 4,9 Meter
  • Zufluss: 18,1 m3/sec
  • Turbine: 2 Kaplan-Turbinen

Leistung

  • Turbine 1: 897 kW
  • Turbine 2: 445 kW
  • Jahresproduktion 7,5 Mio. kWh (Durchschnitt)
  • Laufzeit Dauerbetrieb je nach Wasserführung der Amper
  • Versorgte Haushalte ca. 2.500
  • CO2-Einsparung ca. 3,2 Mio. kg/Jahr, im Vergleich zum deutschen Strommix 2018

Funktionsweise

Das Wasserkraftwerk Obermühle ist ein Laufwasserkraft und hat daher nur eine geringe Stauhöhe (Oberwasser 1). Das Wasser der Amper wird durch ein Wehr im Amperkanal und die Staumauer des Kraftwerks angestaut. Die so erhöhte Wasserkraft wird auf eine, nach dem Erfinder benannte, Kaplan-Turbine (2) übertragen. Dazu wird das Wasser über den Leitapparat (3) axial auf das Turbinenrad geleitet. Über eine Welle treibt das Turbinenrad einen Generator (4) an, der elektrischen Strom produziert. Dieser wird über einen Transformator in das Mittelspannungsnetz eingespeist.

Geschichte

  • 1909 Erwerb der Obermühle
  • 1919/20 Bau des Kraftwerks Obermühle
  • 1920 Einweihung am 4. Dezember mit einer Turbine mit 250 PS, bei einer Fallhöhe von 2 Metern und einem Durchfluss von 11,75 cbm/sec
  • 1925 Errichtung des Hochwasserwehres zur Vergrößerung des Nutzgefälles
  • 1928 Einbau einer zweiten Turbine (Escher-Wyss-Propellerturbine mit 250 PS)
  • 1931 Bruch der Turbinenwelle des ersten Generators (danach wurde ein Renkgetriebe eingebaut)
  • 1946 Beginn des Ausbaus der Obermühle (Oberwasserkanal)
  • 1948 Stilllegung wegen des Neubaus des Kraftwerk- und Schalthauses
  • 1948/1949 Neubau mit dem Einbau von zwei Kaplan-Turbinen
  • 1987/88 Sanierung der Turbinen (Umstellung auf Wasserschmierung)
  • 1992–94 Neue hydraulische Regler
  • 1995 Synchronisierung auf Automatikbetrieb
  • 2002 Sanierung des Wehrs am Hallenbad (AmperOase)
  • 2008 Erneuerung der Schützentafeln mit Antrieben

Wasserkraft in Fürstenfeld

Technische Daten

  • Baujahr: 1924
  • Ausbaufallhöhe: 2,1 Meter
  • Zufluss: 7,0 m3/sec
  • Turbine: 1 Francis-Turbine

Leistung

  • Turbinen-Leistung 100 kW
  • Jahresproduktion 40.000 kWh (Durchschnitt)
  • Laufzeit: Die Anlage wird nur noch selten betrieben, da ansonsten Wasser auf den Anlagen Schöngeising und Obermühle fehlt

Funktionsweise

Das Wasserkraftwerk in Fürstenfeld ist ein Laufwasserkraftwerk und hat daher nur eine geringe Stauhöhe (Oberwasser 1). Das Wasser der Amper wird durch ein Wehr im Amperkanal und die Staumauer des Kraftwerks angestaut. Die Energie des Wassers wird auf eine, nach dem Erfinder benannte, Francis-Turbine (2) übertragen. Dazu wird der Druck des Wassers in einer Schnecke (3) erhöht und anschließend radial auf das Turbinenrad geleitet. Über eine Welle treibt das Turbinenrad einen Generator (4) an, der elektrischen Strom produziert. Dieser wird über einen Transformator in das Niederspannungsnetz eingespeist.

Geschichte

  • 1924 Bau des jetzigen Kraftwerks mit Francis-Turbine und Winkelgetriebe
  • 1938/39 Einbau eines Wülfel-Getriebes
  • 14.12.1952 Vereinbarung über die Wassernutzung der Amper zwischen Wittelsbacher Ausgleichsfond und der Stadt Fürstenfeldbruck-Stadtwerke
  • 1.6.1977 Übernahme des Elektrizitätswerkes von Wittelsbacher Ausgleichsfond mit den dazugehörigen Versorgungseinrichtungen
  • 1.6.1977 Aufhebung der Wassernutzungsvereinbarung der Amper zwischen Wittelsbacher Ausgleichsfond und der Stadtwerke Fürstenfeldbruck
  • 1979 Kauf der Ökonomiegebäude des ehemaligen Zisterzienserklosters
  • 1986/87 Sanierung des Kraftwerk-Gebäudes