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Neue Setzlinge für Zukunftswald

18.12.2023

Die ‚Initiative Zukunftswald‘ erhält weitere Setzlinge für die Aufforstung. In der vergangenen Woche übergaben Vertreter des lokalen Stromversorgers offiziell rund 1.000 Elsbeeren- und 400 Weißtannen-Setzlinge an das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürstenfeldbruck (AELF). 

„Unser Wald ist im Klimastress und so wollen wir mit der ‚Initiative Zukunftswald‘ für eine nachhaltige Umweltpolitik und einen Klimaschutz vor Ort sorgen“, erläutert Andreas Wohlmann, Vertriebsleiter bei den Stadtwerken Fürstenfeldbruck, die Zusammenarbeit. „Die Resultate der bisherigen Pflanzaktivitäten sind vielversprechend und belegen, dass unser Engagement in die richtige Richtung geht. Ein gesunder Wald gewinnt weiter an Bedeutung:  Er bindet als grüne Lunge das Kohlendioxid, produziert lebenswichtigen Sauerstoff, reinigt zudem das Wasser und dient als Wasserspeicher. Sein Fortbestand hat höchste Priorität.“ 

Dr. Franz-Josef Mayer, Leiter der AELF, fügt hinzu: „Wir kümmern uns um die regionalen Wälder und beobachten ihren Zustand. Die Zunahme von Hitze und Trockenheit bedingt durch den Klimawandel macht den Wäldern in der Region zu schaffen. Insbesondere Nadelbaumarten wie Fichte und Kiefer sind davon betroffen. Umso wichtiger ist es, unsere Wälder zukunftsfähig zu gestalten. Die Stadtwerke Fürstenfeldbruck leisten durch ihre Unterstützung einen lobenswerten Beitrag, über den wir sehr dankbar sind.“

Schon seit mehreren Jahren engagieren sich die Stadtwerke Fürstenfeldbruck für die Aufforstung der regionalen Wälder und für einen Umbau von einer Monokultur zu einem Mischwald. Bei den verschiedenen Baumpflanzaktionen, die in Zusammenarbeit mit der AELF erfolgen, werden insbesondere Kinder und Jugendliche aus den Schulen der Region eingeladen bei den Pflanzaktionen mitzuhelfen. 

Weißtanne
Der Fokus bei der Aufforstung liegt u.a. auf der Weißtanne. Denn dieser Nadelbaum eignet sich sehr gut für die Aufzucht klimatoleranter Mischwälder. Ihr tiefreichendes Wurzelsystem macht sie sturmfest und erschließt damit tieferliegendes Wasser, was wichtig bei den zunehmenden Trockenperioden ist. Als Jungpflanze kommt sie gut mit Schatten zurecht. Sie kann daher bereits früh unter Altfichten gepflanzt werden, da sie vom Borkenkäfer selten befallen wird. Dazu ist Tannenholz ebenfalls forstwirtschaftlich nutzbar. Als Bau- und Konstruktionsmaterial erfreut es sich großer Beliebtheit.

Elsbeeren
Die Stadtwerke Fürstenfeldbruck sponserten annähernd 5.000 Setzlinge in den vergangenen sechs Jahren für verschiedene Aktionen in den regionalen Wäldern. Insbesondere Baumarten, die in der Region von Natur aus heimisch, aber bisher eher selten sind, stehen dabei im Fokus. Zu diesen zählt die Elsbeere, die sich sehr gut als Mischbaumart im Zukunftswald eignet. 

„Die Elsbeere erlebt neben der Weißtanne eine Renaissance“, erklärt Gero Brehm, Abteilungsleiter Forsten bei der AELF, die Besonderheit. „Sie stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden, bevorzugt licht- und wärmereiche Orte und verträgt Trockenheit sowie Hitze im Sommer besser als andere Bäume. Allein die Baumkrone benötigt ausreichend Platz, damit sie genügend Licht bekommt. Im Mai locken die Blüten zahlreiche Insekten an. Im Herbst verfärbt sich das Laub gelb und orange.“

Das Thema Umwelt- und Klimaschutz hat seit jeher einen großen Stellenwert für die Stadtwerke Fürstenfeldbruck. Die Erzeugung von klimafreundlichem Strom aus Wasserkraft reicht über 100 Jahre zurück. Zugleich wird die konsequente Umsetzung der Energiewende vor Ort durch den Bau von Photovoltaikanlagen sowie von Windkraftanlagen im Landkreis vorangetrieben. Darüber hinaus erhalten alle Stadtwerke-Kunden 100 Prozent Ökostrom.

Initiative ‚Zukunftswald‘
Im Jahr 2017 wurde das langfristig angelegte Gemeinschaftsprojekt der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Fürstenfeldbruck und Starnberg, Waldbesitzern sowie den Stadtwerken Fürstenfeldbruck ins Leben gerufen. Hintergrund ist, dass die vorherrschenden reinen Fichtenbestände sehr anfällig gegenüber Schädlingen wie Borkenkäfern, Wetterextremen und Wind sind. Langfristig sollen die bestehenden Bestände mit stabilen Mischbaumarten angereichert werden. Bei Pflanzaktionen haben Schüler sowie Bürger die Gelegenheit, Einblick in das Thema zu erhalten und gleichzeitig einen eigenen Beitrag für den Umweltschutz in der Region zu leisten. Insgesamt wurden bereits annähernd 5.000 Setzlinge bei den Aufforstaktionen gepflanzt.  

Fotomaterial © Stadtwerke FFB: Übergabe der Setzlinge an das Amt für Ernährung, Landwirtschaf und Forsten Fürstenfeldbruck (v.l.n.r.): Dr. Franz-Josef Mayer (links) Mitarbeiter der AELF, Andreas Wohlmann (rechts).