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Spende für Fischbestand in der Amper

27.11.2024

Den Fischbestand in der Amper erhalten und die Erweiterung fördern – gemäß diesem Auftrag übergab heute der Geschäftsführer der Stadtwerke Fürstenfeldbruck eine Spende von 2.000 Euro an die Vertreter des örtlichen Bezirksfischereivereins FFB e.V..

Diese monetäre Zuwendung wird als Zuschuss zum Erhalt und der Auffrischung des Nasenbestandes in der Amper verwendet. Das Engagement für den örtlichen Arten- und Gewässerschutz ist auf die Initiative des regionalen Versorgers und des Bezirksfischereivereins FFB e.V. zurückzuführen.

„Wir freuen uns, dass mit der Spende der Stadtwerke der Bestand der heimischen Fischart Nasen erhalten bleibt. Denn dieser Fisch ist in unserer Region selten geworden. Er gilt als bedroht und ist in seiner natürlichen Fortpflanzung eingeschränkt“, erläutert Michael Heimrath, zweiter Vorsitzender des Bezirksfischereivereins Fürstenfeldbruck e.V. die Situation. Jan Hoppenstedt, Geschäftsführer der Stadtwerke Fürstenfeldbruck fügt hinzu: „Als lokaler Versorger unterstützen wir verschiedene Umweltprojekte, um die hohe Lebensqualität in der Region zu erhalten. Dazu gehört unser regionales Engagement in den Klimaschutz sowie in örtliche Fauna-und-Flora-Projekte.“

Erfreulicherweise konnte der Verein in den letzten beiden Jahren rund 4.000 Nasenjungfische in die Amper einbringen. Diese Fischart hat bis in der 80er Jahre den Nasenbach zu tausenden bevölkert, heute ist sie jedoch selten zu finden. 

Dank einer Unterstützung der Stadtwerke im Jahr 2022 konnte der ganzjährig geschützte Frauennerfling im Bereich der Aumühle und des unteren Teils des Nasenbachs erneut angesiedelt werden. Die damaligen Besatzfische sind tätowiert, um sie von natürlich vorkommenden Artgenossen zu unterscheiden. Über seltene Fänge konnte bereits nachgewiesen werden, dass der Frauennerfling in der Amper wieder heimisch ist.

Wissenswertes zum Nasen 
Die Nasen (Chondrostoma nasus), auch als „Nasenfisch“ bekannt, sind eine heimische Süßwasserfischart in Mitteleuropa, die aufgrund von Gewässerverschmutzung, Flussbegradigungen und anderen menschlichen Eingriffen in vielen Regionen stark zurückgegangen ist. Generell sind die Nasen vor allem in Mitteleuropa verbreitet und bewohnt Flüsse der Donau-, Rhein- und Elbe-Systeme. In der Amper bei Fürstenfeldbruck kommen die Nasen heute selten, was auf die Verbauung von Flüssen, die Unterbrechung von Wanderwegen und den Verlust natürlicher Laichplätze zurückzuführen ist.

Die Nasen leben bevorzugt in größeren Strömungen mit sauberem, sauerstoffreichem Wasser und sandigem oder kiesigem Grund. Diese Fischart benötigt strukturierte Gewässer mit Strömung, da sie Nahrung vom Boden abschabt. Sie ernährt sich hauptsächlich von Algen und Aufwuchs, den sie mit ihrer charakteristischen, hornigen Oberlippe abkratzt. Insgesamt ist die Präsenz der Nasen ein Indikator für gesunde Flüsse, da sie auf saubere, natürliche Lebensräume angewiesen ist. Die Amper und ähnliche Gewässer könnten durch Renaturierungsmaßnahmen wieder zu einer wichtigen Heimat für diese Art werden.